Wie der Name unschwer vermuten lässt, hat LaShoe sich auf Schuhe spezialisiert. Dabei handelt es sich aber nicht um gewöhnliches Schuhwerk, sondern um die Entwicklung von gesundheitsfördernden Schuhen für Hallux-valgus (Fußfehlstellung) betroffene Frauen und empfindliche Füße. Hallux-valgus-Schuhe sind nicht unbekannt am Markt, jedoch schafft es LaShoe, ihr Sortiment nicht nur gesundheitsbewusst, sondern gleichzeitig modisch zu gestalten. Somit wird auch eine junge Zielgruppe angesprochen und die elf Millionen Frauen mit „Problemfüßen“ müssen zukünftig nicht mehr mit Modellen aus dem Sanitätshaus oder vom Orthopäden vorliebnehmen. LaShoe hat es somit geschafft, eine kleine, aber lukrative Marktlücke zu besetzen. Nach der Gründung 2017 und den erfolgreichen deutschen Wachstumszahlen der letzten Jahre, steht der Internationalisierung nun nichts mehr im Wege – Damenschuhe auf der Überholspur.
Wir haben uns mit Daniel Koch (Manager Platform, Process & Supply Chain) und Nicolas Glück (Data und BI Analyst) im Interview über den Werdegang und die Zukunftspläne von LaShoe, das Arbeiten im Unternehmen und die Relevanz von Daten ausgetauscht. Viel Spaß beim Lesen.
minubo: Hallo Nicolas, hallo Daniel. Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt. LaShoe ist eine Tochter der traditionsreichen Walbusch Unternehmensgruppe. Das Familienunternehmen aus Solingen vereint neben LaShoe die Marke Walbusch, die Outdoor-Marke Klepper, die Damenkollektion Walbusch Woman, die Männermode-Marke Mey & Edlich und den Gesundheitsversand Avena unter ihrem Dach. 2017 wurde LaShoe ausgegründet und ist seither quasi ein Startup im Konzern – kann man das so sagen?
Daniel: Auf jeden Fall. So nennen wir uns auch. Wir sehen uns als Startup im Konzern. Dabei arbeiten wir in bestimmten Bereichen komplett autark und sind mit dem Sitz in Düsseldorf auch örtlich von Walbusch getrennt. In anderen Bereichen hingegen, wie etwa beim Reporting, gibt es Konzernvorgaben.
Walbusch spricht tendenziell eher eine etwas ältere Zielgruppe an – die Marke Avena beispielsweise, vertreibt auch Hallux Schuhe, jedoch nicht für das junge Publikum. Wir haben aber durchaus gesehen, dass das Potential für diesen Markt da ist – man muss es nur ein wenig emotionaler aufbauen, um auch die jüngere Generation anzusprechen. Das war die Idee von LaShoe und seitdem es das Unternehmen gibt, hat es sich wunderbar entwickelt. Wir hatten sehr gute Wachstumsraten zu verzeichnen und in den ersten drei Jahren schon gut etwas auf die Beine gestellt.
minubo: Als Startup kann man durchaus agil auf Veränderungen und neue Trends im Markt reagieren. Wie plant ihr neues Sortiment?
Daniel: Wir haben zwar keine eigenen Produktionsstätten, entwickeln aber unsere Schuhe ganz eng mit unseren europäischen Produzenten zusammen. Wir sind nicht nur „Market Follower“ – ich will jetzt auch nicht sagen, dass wir Trendsetter sind – aber wir entwickeln selber und haben immer ein Auge auf die neuesten Trends und Entwicklungen im Markt. Schuhproduktion ist allerdings Handarbeit – wenn man einen Schuh bestellt, kann es von der Idee bis hin zum Muster und der Auslieferung gut und gerne ein halbes Jahr in Anspruch nehmen – das ist tatsächlich sehr langläufig und daher muss man auch sehr gut planen.
minubo: Welche Vertriebskanäle nutzt ihr, um eure Schuhe an die Frau zu bringen?
Daniel: Es gibt den LaShoe Online-Shop, in dem Kunden online bestellen können. Und wir haben den telefonischen Bestellkanal, da kann man anrufen und ganz klassisch die Schuhe per Telefon kaufen. 92% aller Einkäuferinnen bestellen über unseren Webshop und knapp 8% manuell über das Telefon - diese Zahlen sind bei der Entwicklung im Handel vermutlich keine Überraschung.
minubo: und in welchen Ländern vertreibt ihr eure Hallux-Schuhe?
Daniel: Bestellen kann man innerhalb der EU. Hier sollten wir aber differenzieren, denn aktiv Marketing betreiben wir bisher nur in Deutschland. Vor zwei Wochen erst haben wir unseren neuen Webshop gelauncht. Das ist gleichzeitig auch ein guter Startschuss für die geplante Internationalisierung, mit der es tatsächlich jetzt im März losgeht. Dann starten wir zunächst mit Österreich. Dafür haben wir unsere Logistik erweitert und nächste Woche geht es dann auch dort gezielt mit Marketingkampagnen los. Wenn sich alles so entwickelt, wie geplant, dann stehen sukzessive Benelux, Frankreich und die Nachbarländer auf dem Plan.
minubo: Eine spannende Zeit, die vor der Tür steht und vermutlich auch Veränderungen mit sich bringt. Wenn wir auf die Entwicklung der letzten Jahre im Handel und insbesondere im eCommerce blicken, hat dieser auch einen enormen Wandel durchlaufen. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung haben sich die Ansprüche der Kunden und ihr Kaufverhalten immense verändert. Auf Basis von Daten können Unternehmen dieses aber auch immer besser verstehen und analysieren. Welche Bedeutung haben Daten für euch persönlich im Arbeitsalltag und wo seht ihr Herausforderungen?
Nicolas: Grundsätzlich geht es in jedem Unternehmen ja darum, eine datengetriebene Geschäftssteuerung aufzubauen. Damit Entscheidungen nicht nur aus dem Bauch getroffen werden, sondern die Daten als Entscheidungsgrundlage zur Verfügung hat. Das hat zufolge, dass Werbemaßnahmen beispielsweise kundengerechter sind – im Idealfall nimmt der Kunde diese gar nicht als solche war, sondern eher als sinnvolle Information oder gar Inspiration. Das ist selbstverständlich nur möglich, wenn man den Kunden sehr gezielt und individuell anspricht. Was die Herausforderungen betrifft, da geht es vor allem um das Thema Datenqualität. Ich denke, dass das in vielen Unternehmen auf der Agenda steht. Bei uns im Unternehmen versuchen wir stetig die Granularität der Analysen zu verbessern. Denn je detaillierter und besser die Qualität der angelieferten Daten, desto besser sind natürlich auch die Ergebnisse.
Daniel: Wir möchten auch zukünftig das Thema Customer Centricity weiter vorantreiben und natürlich auch die Entwicklung der Plattform selbst. Diese Optimierungen basieren natürlich auch komplett auf Daten und Kennzahlen, an denen wir uns orientieren. Durch die Kombination der unterschiedlichen Unternehmensdaten in einem zentralen Analysetool wie minubo, bekommen wir detaillierte Einblicke und können beispielsweise Kanal-Analysen machen, mit deren Ergebnissen wir Marketingmaßnahmen ableiten oder Features – wie Kategorisierungen – für die Plattform entwickeln. Auch bei der Internationalisierung können die Daten Insights eines zentralen Analysetools, welches mitwächst und flexibel erweitert werden kann, uns hervorragend unterstützen. Also, wie ihr merkt: Daten sind bei uns sehr wichtig.
minubo: Wenn wir schon beim Thema strukturierte Datenanalyse sind. Wie wird Business Intelligence bei LaShoe umgesetzt? Wer arbeitet datengetrieben und für welche Aufgabenstellungen?
Daniel: Ich würde sagen, dass es aktuell drei Arten von minubo Usern gibt.
- Es gibt eine Gruppe, die sich ein wenig mit Standardanalysen beschäftigt– alles was visuell und einfach zu bedienen und verstehen ist. Für diese Nutzer ist minubo natürlich intuitiv zugänglich und man kommt schnell an die gewünschten Daten.
- Dann gibt es die Gruppe, wie zum Beispiel den Einkauf, die minubo dazu nutzt, alle Rohdaten aus dem ERP abzufragen und diese dann für weiter Analysen verwendet.
- Das dritte Level, die Königsklasse sozusagen, sind die „Heavy-User“, die über Feeds komplexe und automatisierte Excelauswertungen erstellen, um diese kontinuierlich für das Team aufzuarbeiten und bereitzustellen.
Nicolas: Von unserer Muttergesellschaft Walbusch haben wir gewisse Vorlagen, an denen wir uns orientieren. Alles Zahlen, Daten und Fakten werden von minubo bereitgestellt. Ich arbeite daher täglich auf Basis von Daten. Ein Thema, welches ich aktuell sehr stark betreue, ist alles rund um die Strategie- und Planung. Dabei habe ich die Informationen über die Kundenbasis und das Kundenverhalten immer im Blick, um beispielsweise Aussagen über die Entwicklung ableiten zu können. Basierend auf den Daten von minubo erstelle ich meine Hochrechnungen.
Aber auch im Bereich Marketing wird bei LaShoe datengetrieben gearbeitet. Ein konkreter Use Case beispielsweise ist die Auswertung von Gutscheinen. Walbusch kategorisiert seine Kunden in drei Gruppen: Neukunden, Stammkunden und Wiederbesteller (Kunden, die im ersten Jahr zwei Bestellungen getätigt haben). Auch wir bei LaShoe möchten wissen, wie sich diese Kundencluster verhalten und wie die unterschiedlichen Kundengruppen auf verschiedene Gutscheinaktionen reagieren. Um daraufhin erfolgreich konkrete Maßnahmen ableiten zu können, müssen die Informationen analysiert und alle Entscheidungen auf Basis von Daten getroffen werden.
minubo: welchen Themen rund um Daten wollt ihr zukünftig noch angehen?
Nicolas: Grundsätzlich kann man zwischen kurzfristigen und langfristigen Zielen unterscheiden. Aktuell stehen klassische Themen wie Retourenanalysen auf der Agenda, zusätzlich möchten wir weiterhin die Reporting-Logiken auf- und auszubauen, um ein noch besseres Verständnis unserer Kunden zu erlangen und die interne Kommunikation im Konzern zu vereinheitlichen. Langfristig ist es für uns interessant, automatisierte Marketingkampagnen, wie Next-Best-Offer-Kampagnen, zu etablieren.
Daniel: Genau, gewisse Daten im Hinblick auf Personalisierung und die Einbindung zu Drittsystemen möchten wir zukünftig vermehrt nutzen. Durch die Nutzung der minubo Kundensegmentierung und der Möglichkeit, diese Daten über Datenfeeds oder die API an E-Mail- und Kampagnenmanagement-Tools zu übermitteln, können wir unsere Kunden zukünftig noch gezielter mit relevanten Produkten ansprechen. Derzeit nutzen wir schon die Automatisierung zu emarsys, aber das möchten wir perspektivisch noch weiter ausbauen.
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