Anne Golombek 23.01.15 17:19 3 min read

Onlinehändler aufgepasst! Affiliate Marketing – mehr Risiko als Nutzen?

Das Affiliate Marketing gilt für viele Unternehmen als fester Bestandteil im Online Marketing Mix – stellt gleichzeitig jedoch einen beliebten Angriffspunkt für Betrüger dar. Der Hintergrund st Folgender: Beim Affiliate Marketing finden Advertiser (werbendes Unternehmen, z.B. Onlineshop) und Publisher (Affiliate) zueinander. Der Publisher veröffentlicht das Werbemittel des Advertisers (z.B. ein Banner) auf seiner Website, beispielsweise einem Blog oder Gutscheinportal, und kassiert für vermittelte Websitebesucher oder Bestellungen eine Provision. Zwischen beiden Parteien steht ein Affiliate-Netzwerk wie z.B. Zanox, welches die inhaltlichen, technischen und vertraglichen Aspekte zwischen Advertiser und Publisher regelt.

So vielversprechend das Modell zunächst scheinen mag – es hat auch einen entscheidenden Nachteil: Das Provisionsmodell ist manipulierbar. Ist dem Affiliate bspw. bekannt, dass das werbetreibende Unternehmen über keinen Retourenabgleich verfügt, könnte dieser das Werbemittel auf seiner eigenen Seite anklicken, eine Bestellung aufgeben und diese gleich wieder retournieren oder sie an eine nichtexistente Adresse versenden lassen. Mangels Retourenabgleich würde er die Provision erhalten. „Den meisten Onlinehändlern fällt dieser Betrug gar nicht erst auf, da ihrem System die Zuordnung von Retouren zum Marketingkanal fehlt. Mit minubo können wir sowohl diese klare Zuordnung als auch eine auffällig hohe Conversion Rate erkennen, um Betrüger möglichst schnell zu identifizieren.“ berichtet minubos Senior Product Manager Torben Sominka.

Eine weitere Betrugsmöglichkeit im Rahmen des Affiliate Marketings stellt das sogenannte „Cookie-Dropping“ dar. Bei dieser Technik wird einem User bereits beim Anschauen einer Seite fälschlicherweise der Click-Cookie zugeordnet, sodass der Affiliate infolge eines Kaufs durch den User die Provision erhält, ohne die eingeforderte Werbeleistung, nämlich den Klick, wirklich erbracht zu haben.

Als ähnlich problematisch sind Gutschein-Partner zu betrachten. Findet der Käufer in der Bestellstrecke ein Gutscheincode-Feld, hat aber keinen Gutschein, ist es wahrscheinlich, dass er vor Bestellabschluss bei Google nach einem solchen suchen wird. Gelangt der Käufer auf die Seite eines Gutscheinpartners und klickt auf die dort befindliche Anzeige, steckt ihm der Gutscheinpartner einen Cookie – ganz unabhängig davon, ob er überhaupt einen Gutschein vergibt. Infolge der Bestellung hat der werbetreibende Onlinehändler also die fällige Provision an den Gutscheinpartner zu zahlen, obwohl sich unterstellen lässt, dass dieser keinen Beitrag zur Kaufentscheidung geleistet hat.

Für Unternehmer, die gerne mehr über die Vielzahl an Betrugsmöglichkeiten erfahren und ihr Unternehmen davor schützen möchten, hat Torben Sominka ein minubo Experten-Webinar gehalten, in welchem er sein langjähriges Knowhow im Bereich Online Marketing teilt. 

Jetzt Webinar ansehen!

avatar

Anne Golombek

Anne is COO and Marketing Lead at minubo. As an expert in Business Intelligence and data-driven decision-making, she is a passionate writer for minubo and their blog.